Der große Tathagata:
Lockruf aus dem lodernden Flammenhaus
Kommentar: Eine Liebes-Erklärung
Teil 3: Kommentierung der einzelnen Kapitel
XIV. Die wahre Gottheit – kein zürnender Rachegott
XIV. Die wahre Gottheit – kein zürnender Rachegott
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(050) Der vermeintliche „Vater“, den viele Gott-Gläubige verehren – gerade die, welche sich in pharisäischer Weise von allen anderen als die `Orthodoxen´, `wahrhaft Frommen´ abzuheben meinen, A – ist nicht selten der Satan. Das hat schon Jesus der elitären geistlichen Führungsschicht Seiner Zeit vorgeworfen. Ihr zorniger Rachegott hatte mehr mit dem Teufel gemein, als mit der göttlichen Liebe, aus der Christus sich ausgegangen sah. B
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
Um zu zeigen, dass die göttliche Liebe niemals auf vermeintliche „Gerechtigkeit“ und persönliche Genugtuung, auf Rache und Vergeltung aus ist, sondern vielmehr bereit ist, auf alles eigene Recht zu verzichten C und sogar für die vermeintlichen Feinde – alle unreifen, noch feindlich gesonnenen Gotteskinder D – sich selbst hinzugeben, statt diese zu vernichten, E hat Jesus Sein eigenes Leben gegeben. F
Doch gerade dieses Selbstopfer der Liebe in Jesus wurde von deren späteren Verkündigern in fataler Weise miss-interpretiert: Jesu Selbsthingabe wurde leider auch in der Christenheit allzu oft in den alten Denkmustern eines (noch weit über Christus stehenden) G nach Rache gelüstenden, Sühne und Vergeltung einfordernden Zornesgottes gedeutet, H und hat damit gerade dieses negative Gottesbild mehr zementiert, als – was die ursprüngliche göttliche Absicht war – zur Überwindung dieser angsteinflößenden Gottesfratze beizutragen. I
Wie stark sich solche Missverständnisse durchgesetzt haben, zeigt sich etwa an zeitgenössischen (meist fundamentalistischen) Auslegungen der von Paulus ironisch überspitzen Gottes-Zorn-Tirade (Röm 1,18-32), der dann aber von ihm in einer überraschenden, überführenden Wendung (in Röm 2,1-29) vernichtend widersprochen wird. Paulus war nämlich kein Künder der Offenbarung des vermeintlichen Zornes Gottes, sondern ein Apostel (und Botschafter) der Enthüllung der unbezwingbaren göttlichen Liebe! J Doch bis auf den heutigen Tag wird Paulus (wie auch viele andere biblischen Botschaften) K allzu oft – mit katastrophalen Wirkungen auf die Seelen L – verderbenbringend miss-interpretiert. M
- vgl. Themen und Inhalte der Satya ›P‹raha
- ↑A vgl. Luk 18,9-14
- ↑B Joh 8,41-45; Apk 2,8-9
- ↑C vgl. Jes 55,8-9; I Joh 4,7-11; 3,16; I Kor 13,4-8
- ↑D vgl. Mt 5,43-48; Röm 5,8-10.21-21; 8,7; Eph 2,1-10; II Tim 2,24-26; Röm 12,21
- ↑E vgl. Joh 3,17; 12,47; Mt 18,11.14; I Tim 1,15
- ↑F vgl. Joh 15,13
- ↑G vgl. Joh 10,28-30; 14,28; Act 1,7; Mk 13,32; 10,18; I Kor 15,27-28; Hebr 1,9; Kol 1,15; Apk 3,14
- ↑H vgl. Dtn 32,40-42; Hebr 10,31; 12,29; II Kor 5,11; Röm 1,18; 5,9; 9,22; I Thess 1,10; 5,9; Joh 3,36; Apk 6,16-17; 14,10; 16,1
- ↑I vgl. Röm 8,15-16; Gal 4,6-9; 5,4; I Joh 1,5; 4,16.18-19; 3,16
- ↑J vgl. Röm 5,5.8.20-21; 8,35-39; I Kor 13,4-8; Eph 3,14-19; 2,4; II Kor 5,14-21; II Thess 3,5; I Tim 1,15-16; 2,4; 4,10; Tit 2,11; II Tim 2,13
- ↑K (033a) (033b) vgl. Gal 6,7; 5,21; I Kor 6,9-10; Luk 16,16-17; Mt 5,17-20; Hebr 10,26-31; Phil 2,12. Auch diese neutestamentlichen Gesetzes-Texte für sich wecken nur Verdammnisgefühle, wenn verkannt wird, dass auch das Gesetz mit seiner zerschmetternden, verdammnis-bringenden Wirkung immer im Dienst der Gnade steht (vgl. Gal 2,24; Jer 17,9-10.14; Jes 26,9-10; Ijob 36,5.8-9.15-6). Vgl. hierzu Ausführungen zum Karma in IV.K / 048a, und XXV/XXVI / 034b!
- ↑L vgl. I Tim 4,-3; Gal 1,8; 2,4; 5,4-5; 2,20; I Petr 3,21; Hebr 10,22; Phil 1,6; 2,13
- ↑M vgl. I Petr 2,2-3; II Petr 3,15-16